Türkei

Entdecke das andere Istanbul

Entdecke das andere Istanbul! Istanbul ist mehr als nur eine Stadt. Ein Ort, welcher sich über zwei Kontinente erstreckt und eine Geschichte hat, die über drei Jahrtausende lang ist und seit jeher als das Tor zum Orient galt. Die Grenze zwischen Asien und Europa befindet sich direkt an der Meeresenge des Bosporus. Dank dieser beeindruckenden Lage hat dieser Standort als Metropole mit heute über 15 Millionen Einwohner das römisch-byzantinische Reich, das lateinische Kaiserreich und das Osmanische Reich überlebt und ist immer noch eine der wichtigsten Städte der Welt. Vorab sei gesagt, dass Istanbul einfach aufgrund dieser Tatsache bereits eine Reise wert ist. 

Das andere Istanbul

Istanbul war ein bedeutendes Handelszentrum an der Seidenstraße und zeigt heute noch den jährlich rund 13 Millionen Touristen, die Überreste und Besonderheiten dieses ehemaligen Welthandels. Einst betete der junge Marco Polo bei seiner Reise nach China in der atemberaubenden Hagia Sophia, welche 537 nach Christus erbaut wurde und über orangefarbene Außenwände verfügt. Ein markantes Wahrzeichen auch für byzantinische Kaiserzeremonien ist das heutige islamische Gotteshaus, ein Merkmal des Ortes im kulturellen Zentrum.

Diese Bilder von Istanbul mit seinen berühmten Moscheen, Gebäuden und dem Zusammenspiel mit dem Wasser am Bosporus ziehen die Touristen in den Bann, doch von vielen wird das Unbekannte Istanbul vernachlässigt bei ihrem kurzen Aufenthalt.

Das andere Istanbul

Auf den ehemaligen Gründungssteinen der 7 Hügel von Istanbul, die übrigens diese Besonderheit, mit Rom und Lissabon teilt, gibt es noch Überraschendes zu entdecken, die einen zum Insider werden lassen und zum Besuch in der größten Stadt der Türkei einfach dazugehören. 

Prinzeninseln Istanbul – Entdecke das andere Istanbul hier

Das andere Istanbul

Vor der Küste im Marmarameer erstreckt sich eine Inselgruppe, die den Namen Prinzeninseln trägt. Der Name geht auf die im Exil lebenden Prinzen der byzantinischen Zeit zurück. Die meistbesuchte und zugleich größte Insel ist Büyukada und gilt auch als die schönste der neun Prinzeninseln. Bei der Ankunft am Pier fällt der Blick sofort auf die prächtigen Fassaden der verschiedenen Villen und Häuser, die im viktorianischen Stil erbaut wurden.

Das andere Istanbul

Es ist ein Paradies vor den Toren Istanbuls und Rückzugsort für wohlhabende Einheimische und bekannte Schriftsteller, sowie ein Wanderparadies für die Menschen. Das Schlendern durch den Ortskern lässt einen schnell die Zeit vergessen und dieses einzigartige Ambiente aufsaugen. Der Anblick auf die grünen Hügel, die üppigen Wälder und des glitzernden Wassers beruhigt die Seele und lässt einen vollständig in die Schönheit dieser Inseln eintauchen. 

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Es gibt einige Restaurants auf der Insel, die in atemberaubender Lage liegen und mit einem unvergesslichen Blick auf das azurblaue Meer warten, welches sich auch für das Planschen hervorragend eignet. Serviert wird traditionell frischer Fisch in Büyukada, welcher mit dem türkischen Nationalgetränk Raki oder einem Weißwein aus Tekirdağ eine traumhafte Begleitung ist. Doch was das Besondere an den Prinzeninseln ist, ist diese Lage vor der Weltmetropole und gleichzeitig die Möglichkeit zu haben, hier über Stunden für sich selbst zu sein, wenn man sich abseits der Touristenpfade bewegt. Weitere Gründe, das andere Istanbul zu entdecken:

Istanbul bei schlechtem Wetter

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Einen Ort, wo Kinderherzen, aber auch Papas Leidenschaft zum Automobil höher schlagen? Gibt es so etwas überhaupt? Am Goldenen Horn gelegen befindet sich das Rahmi Koç Museum, ein privates Industriemuseum, das seinen Fokus auf die Geschichte des Verkehrs, der Industrie und der Kommunikation legt. Es ist ein Abenteuerspielplatz für Jung und Alt und bietet mit einem Privatjet, U-Boot, Dampfschifffahrt und der Geschichte der Elektrik, Automobile und wunderbaren Einzelstücken wie auch Eisenbahnen, eine spielende Möglichkeit sich diesem Thema in jeder Altersgruppe zu nähern.

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Rahmi Koç hat sein Vermögen als Eigentümer der BEKO Unternehmensgruppe gemacht und auch nach seinem Tod ist der ehemalige Präsident des Fußballvereins Besiktas Istanbul noch präsent durch seine Sammlung von Weltklasse.

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Die meisten Einzelstücke stammen aus seiner Privatsammlung und Original Maschinen und deren Nachbildungen, wissenschaftliche und mechanische Gegenstände bilden hier die Grundlage der Exponate dieses einzigartigen Museums, was eine spannende Lösung, nicht nur für einen regnerischen Tag ist. 

Das Goldene Horn von Istanbul

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Fußläufig entfernt liegt das Fährterminal Hasköy, von wo aus eine Bootstour vorbei an den prächtigen Sehenswürdigkeiten des Goldenen Horns eine 20 Minuten Fahrt nach Karaköy zu einer Zeitreise werden lässt. Es ist imposant, die ganzen historisch wichtigen Orte wie Fener, Balat und natürlich Eminönü so nah vom Wasser aus zu sehen und sich daran zu erinnern, dass hier einst eine Siedlung, der Anfang vieler Zentren verschiedenster Reiche war.

Kadiköy

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Kadiköy ist vermutlich das Stadtviertel auf der asiatischen Seite, welches von den meisten Touristen bei Ihrem Besuch in Istanbul besucht wird, doch der Geheimtipp liegt ein paar Kilometer weiter nördlich und trägt den Namen Üsküdar. Bekannt vor allem durch den Leuchtturm Leanderturm ist die Gemeinde eines der faszinierendsten Viertel und gleichzeitig ein Anziehungspunkt für das Schlendern an der Wasserpromenade.

Ein wahrhaft beeindruckender Blick auf das Wasser des Bosporus mit seinen Fährbooten, Containerschiffen und Tankern bietet sich vom Pier aus an. Im frühen 19. Jahrhundert entschlossen sich wohlhabende Osmanen und europäische Konsulate an den Hängen von Üsküdar niederzulassen und hausten in prächtigen Bauten, die auch heute noch im Sonnenuntergang wie poliert aussehen. Das bringt uns nun zum nächsten Punkt beim Entdecken des anderen Istanbuls.

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Kuzguncuk – Geheimniss von Istanbul

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Einen malerischen Ort wie Kuzguncuk verbindet man nicht mit dem Bild des typischen Istanbuls. Nördlich von Üsküdar auf der asiatischen Seite gelegen, ist dieses charmante Viertel durch eine einzigartige Architektur, den engen Gassen und die Geschichte ein Rückzugsort für die Einheimischen. Es ist selten, dass sich hier viele Touristen verlaufen, dennoch ist Kuzguncuk am Wochenende oder in den Abendstunden mit Ansässigen sehr gut besucht, was zur Freude der Gastronomen und Shopbesitzer beiträgt.  Die Geschichte geht bis in das 15. Jahrhundert zurück, als das Gebiet von der osmanischen Armee besiedelt wurde und Konstantinopel 1453 das Ende des Byzantinischen Reiches markierte.

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Im Lauf der letzten Jahrhunderte besetzten Griechen, Juden und Armenier den Ort und hinterließen ihre Spuren, die sich auch heute noch durch die Architektur und Kultur ausdrücken. Inmitten von Kuzguncuk liegt die Synagoge, welche 1671 errichtet wurde und mit einer prächtigen Innenausstattung bekannt geworden ist. Für den Besucher bietet die große Anzahl der verschiedenen Restaurants, Cafés und Bars eine entspannte Atmosphäre, um den Blick auf den Bosporus zu werfen oder sich in der Sommerhitze unter den sich Schatten spendenden Bäumen zurückzuziehen und Urlaubserinnerungen zu sammeln, die auffallend schön sind. 

Galataport Istanbul

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Istanbul und die Türkei verfügen über eine große Beliebtheit bei Freunden der Kreuzfahrtindustrie. Wo heute der Galataport seit 2021 bis zu 3 Kreuzfahrtschiffe täglich begrüßen darf, stand hier am Pier die erste Passagierhalle bereits im Jahre 1895 und begrüßte die Gäste im Norden von Karaköy. Die prädestinierte Lage direkt am Eingang zum Goldenen Horn war nicht nur im Mittelalter bei maritimen Angriffen auf die Stadt ein wichtiger Standort, sondern musste auch dem morbiden Zustand weichen.

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1,8 Milliarden US-Dollar wurden ausgegeben, um diese knapp 1,2 Kilometer lange Promenade mit feinster Architektur, einer von Renzo Piano entworfenen Kunstgalerie und Restaurants, Bars innerhalb von 2 Jahren in ein Szeneviertel verwandelt, welche Tausende von Menschen täglich anzieht. Es ist ein Kontrastprogramm zu den “Bekannten” und “Typischen” Sehenswürdigkeiten, die sich auf der gegenüberliegenden Wasserseite erstrecken und eine Bemühung der Stadtverwaltung ist, die lokale Wirtschaft weiter anzukurbeln. 

Fernsehturm Istanbul

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Oftmals erkennt man die Ausmaße einer Stadt nur aus der Höhe. Istanbul ist hier nicht anders. Im Stadtteil Üskudar liegt die Hügelkuppe Küçük-Çamlıca, die als Fundament für den 369 Meter hohen Fernsehturm Küçük Çamlıca dient. Ein massives Gestell aus Beton und Stahl zieht sich malerisch in die Höhe und gilt zur Kategorie der schöneren Architektur. Mit einer Aussichtsplattform in rund 150 Meter Höhe und Restaurant im 39. und 40. Obergeschoss bietet er einen 360 Grad Blick und lässt den Blick in die Ferne schweifen.

Man kann von hier oben die massive Größe Istanbuls nur erahnen, doch der Blick von den Prinzeninseln im Marmarameer bis über den Bosporus, mit dem ganzen Schiffsverkehr, ist einfach nur beeindruckend und man wird überrascht sein, wenn man die ganzen Grünflächen dieses beliebten Touristenziels entdeckt. Ein Ort, der wirklich einlädt, um Erinnerungen und Eindrücke zu sammeln und einem bewusst macht, wie schön dieses Tor zur orientalischen Welt eigentlich liegt, mit dieser einzigartigen geografischen Lage zwischen Europa und Asien. 

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Keine 20 Fußminuten entfernt liegt ein weiteres architektonisches Meisterwerk der Moderne, die Çamlıca-Moschee. Direkt auf einer Seitenkuppel des Çamlıca Hügel, wo sich übrigens ein spektakulärer kostenloser Panoramablick in einem Park befindet, ist die Moschee die größte in der Türkei. Stolze 63000 Gläubige können in das 2019 eröffnete Gebetshaus aufgenommen werden und beeindruckt mit ihrer osmanischen Architektur. 6 Minarette thronen über 90 Meter und weitere 2 Minarette sind über 107,1 Meter hoch, womit sie die Schlacht von Manzikert symbolisiert.

Detaillierte Verzierungen, Holzarbeiten von höchster Qualität und über 17.000 Quadratmeter großen Spezialteppich zeugen von der schieren Größe dieses Bauwerks. Es ist sehr untypisch einen Ort für eine Moschee zu wählen, die nicht in einer Siedlung liegt und dazu noch in einem grünen Speckgürtel, welcher als geschützt galt, jedoch hat das Gebäude seinen Platz in der Skyline Istanbuls gefunden und wird sich aller Voraussicht nach in einen zukünftigen “Must Visit” Ort von Istanbul entwickeln. 

Arnavutköy und Bebek

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Arnavutköy und Bebek sind zwei Nachbargemeinden im Bezirk von Besiktas. Die beiden Ortschaften versprühen einen Charme, der sofort auffällt, wenn man sich das erste Mal hier bewegt. Es ist eine kleine Zeitreise in die reiche Kultur und Geschichte von Istanbul, die diese beiden ehemaligen Fischerdörfer an der schmalsten Stelle des Bosporus miteinander teilen. Der Eroberer des damaligen Konstantinopel, Mehmed II. siedelte die Albaner, welche er im Krieg anführte, an diesem Kap an und diese gründeten Arnavutköy.

Für Ästheten von Kunst, einer Tasse Kaffee und Small Talk ist der Ort ein Erholungsgebiet mit seinen zahlreichen Restaurants, Coffee-Shops und schönen Bäckereien. Auch heute noch fahren früh morgens einige Fischer zu Wasser, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen, und mit ein bisschen Glück gibt es in den erstklassigen Restaurants pünktlich zur Mittagspause frisches aus dem Bosporus. Eine gelassene Atmosphäre im Vergleich zu der rasanten Entwicklung der Nachbargemeinden führt unsere Tour entlang einer Promenade nach Bebek. 

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Bebek bedeutet auf Türkisch “Baby” und gehört zu den gehobeneren Stadtvierteln von Istanbul. Die Hautevolee residiert hier in einigen Prunkvillen und schlossartigen Parks, die sich auch in einem der höchsten Quadratmeterpreise bemerkbar machen. Die Straßen sind gesäumt, auch hier von unzähligen kleinen Cafés, Restaurants und Geschäften des Alltags, mit einer Flaniermeile direkt am Wasser.

Es ist der Ort, an dem man seinen Reichtum nicht zu verstecken braucht und, mit hoher Gewissheit, hat der Nachbar doch noch ein paar Meter mehr Länge auf seiner Yacht. Für Nachteulen gibt es einige der besten Clubs in diesem Viertel, was versucht, nicht zu trendig zu werden. Es ist bei aller Beliebtheit dennoch ein anderes Bild als in der hektischen Innenstadt einige Kilometer weiter im Süden und es ist wert, erkundet zu werden. 

Bosporus Tour Istanbul

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Natürlich gehört zu einem Besuch von Istanbul eine Bootsfahrt auf dem Bosporus dazu. Ob es eine Ganztagestour oder doch nur ein kleiner Abstecher mit der Fähre zwischen zwei Fährstationen ist, die Magie der Stadt lässt sich am besten vom Wasser aus entdecken. Ein sanfter Wellengang, Sonnenstrahlen ins Gesicht und ein Glas des leckeren Çay erinnern an Istanbuls reiche Kultur, ihre lange und bedeutende Geschichte und nicht zu vergessen, wunderbare Menschen, die diesen Fleck Erde ein bemerkenswertes Urlaubserlebnis machen und vielleicht ist diese Reise ein Beginn ihrer eigenen persönlichen Expedition wie einst Marco Polos.

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