DUBLIN – INSIDER TOUR DURCH DIE IRISCHE HAUPTSTADT
Dublin eine Stadt voller Geschichten und Geheimnisse. Aus dunklen Zeiten in die Modernität, zeitgleich Heimat zahlreicher Literaten, welche die Hauptstadt der Grünen Insel Irland dank der Sympathie sowie der Gastfreundschaft der Menschen global berühmt gemacht hat. Eine kleine Metropole, die von Klassikern des schwarzen Bieres bis zum erlesenen Whisky über revoltierende Musiker signifikanten Einfluss auf andere Kulturen ausübte, ist das perfekte Ausflugsziel für einen Citytrip innerhalb von Europa.
Keine zwei Stunden von Deutschland entfernt, präsentiert sich das Tor zu Irland an der Ostküste häufig in einem von Wolken bedeckten Himmel, doch warmherzige Menschen auf den Straßen und den berühmten Pubs machen dies schnell vergessen. Der Grundstein wurde 841 von Wikingern in der Nähe der heutigen Christchurch gelegt. Die Erbauung der Kirche im Jahre 1030 stand vom 12. Jahrhundert bis 1922 unter dem Einfluss der Protestanten und Katholiken im ständigen Wechsel, welche in der offenen Ausstellung in den Katakomben ausgiebig erläutert wird.
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Diese Anekdote ist Sinnbild einer langen, tragischen Auseinandersetzung der Bürger mit der Hoffnung auf eine friedliche Lösung eines religiösen Problems, nicht nur mit dem Nachbarstaat im Norden. Die junge Bevölkerung ist offen und liebt diese Abwechslung mit dem Rhythmus, in der dieses Territorium vibriert. Neue Restaurants, Coffeeshops sowie Fashion Boutiquen öffnen hier im Wochentakt, das ist diese ständige Veränderung, die Dublin guttut.
Ein Spaziergang bei unserer Rundreise zeugt von interessanten und imposanten Orten, an denen Weltgeschichte geschrieben wurde. Im Jahre 1979 sprach Papst Johannes Paul II. während seines Besuchs im Phoenix-Park vor mehr als 1 Million Menschen. Diese grüne Lunge, unweit der Innenstadt gelegen, ist heute das Naherholungsgebiet gestresster Großstädter, die eins mit der Natur werden möchten. Neugierige Beobachter erblicken Teilnehmer beim Ausüben von Yoga, Fahrradfahrer oder Besucher im städtischen Zoo, verbunden mit einem Abstecher zu den unzähligen Fußballfeldern, welche für den den Nationalsport Hurling verwendet werden und ein Muss bei einem Besuch sind.
Tour durch Dublin
Auf der Südseite der Flussseite der Liffey gelegen, befindet sich ein Industriegelände, welches weltweiten Ruhm aufgrund seines Produkts mit schwarzer Farbe erlangt hat. An manchen Tagen ist der Geruch der Guinness-Brauerei über die ganze Stadt verteilt. Bei einem Besuch in einem der 700 Pubs wird bei einer Bestellung eines Bieres die Tradition seit 1759 gereicht. In all den Jahren schon ist das Storehouse einer der Hauptattraktionen mit einer eindrucksvollen Führung und sollte mit dem krönenden Abschluss in der Gravity Bar enden.
Oberhalb der Anlage liegt in 46 Meter Höhe eine 360 Grad Sicht fröhlichen Blickes bis in die Ausläufer der Wicklow Mountains und der Insel Howth, bei der man sein erstes eigenes Pint zapfen kann. Sláinte, wie der Ire sagen würden, ist die erste Annäherung beim Zuprosten mit dem Nachbarn, um sich dann weiteren Attraktionen zu widmen.
Grafton Street Dublin
Das hektische Treiben rund um die Einkaufsstraßen Grafton Street und O`Connell Street ist Zeichen einer lebendigen Wirtschaft, in welcher in den letzten 2 Jahrzehnten ein starker Schwank in Richtung Serviceleistungen erfolgte. Internationale Marken von großer Bekanntheit präsentieren sich in hübschen Läden schön dekoriert für ein Einkaufserlebnis erster Klasse. Traditionelle Kaufhäuser wie Brown Thomas gehen auf das Jahr 1848 zurück und sind Erbschaft der High Society der Einwohner.
Eine weitere Ikone liegt am südlichen Ende der Grafton Street, welche häufig als Mississippi-Dampfer von Dublin bezeichnet wird – das Stephen’s Green Shopping Centre. Es bietet einige kleine Shops an, mit der Sehenswürdigkeit der größten Indoor Uhr von Europa. Der gleichnamige Park liegt einen Wimpernschlag entfernt, beliebt bei den Einwohnern und Touristen. Hier trifft man sich zum Mittagessen auf den Parkbänken oder vertreibt sich den Aufenthalt bei einem kleinen Streifzug entlang der Blumenbeete neben den Teichanlagen.
Ein Dankbarkeitsdenkmal, gewidmet vom ehemaligen deutschen Präsidenten Roman Herzog, hat hier Stellung bezogen und zeugt von der sozialen Hilfe durch die Unterstützung der irischen Bevölkerung bei der Aufnahme von deutschen Kindern während des 2. Weltkriegs.
Trinity College Dublin
Das Spannende an der langen Geschichte von Dublin zeichnet sich an jeder Straßenecke ab. Hier und da verbergen sich mal mehr oder weniger sichtbar Hinweise auf diese Ereignisse, welche ein Anziehungspunkt für jährlich knapp 5 Millionen Touristen ist. Das Trinity College am nördlichen Ende der Grafton Street ist ein faszinierender und zugleich elitärer Ort, welcher auf das Jahr 1592 zurückgeht. Gegründet von Queen Elisabeth 1. wurde diese Universität bis 1793 nur für protestantische Männer zugelassen. Die katholische Kirche verbot es jedoch bis 1970, sich hier als Katholik einzuschreiben, da sonst mit einer Exkommunikation gedroht wurde.
Das frühchristliche Manuskript „Book of Kells“ ist ein farbenfrohes Relikt der irisch keltischen Kunst und erzählt in handgemalten Stil einige biblische Szenen von beeindruckender Qualität. Die sich anschließende Long Hall ist das Herzstück des Campus mit der Beherbergung von eindrucksvollen 200.000 Bücher in einer der erstaunlichsten Bibliotheken auf diesem Planeten. In den Sommermonaten wird das angrenzende Cricket Feld von enthusiastischen Studenten für das Schlagballspiel verwendet und trotz des Austritts der Iren aus dem Commonwealth 1949 hat die Wertschätzung fortbestand.
Temple Bar Dublin
Eine Innenstadt, kompakt und übersichtlich wie Dublin lässt sich bequem zu Fuß erkunden. Pulsierend eröffnet sich am College Green der Zugang zu dem angesagten Ausgehviertel Temple Bar, welches für die Musikgeschichte der Grünen Insel von so großer Bedeutung ist. In den engen Gassen des von Kopfsteinpflaster überzogenen Bereichs sind Legenden wie U2 aufgetreten, deren Songs man in den vielfältigen und liebevoll gestalteten Pubs täglich bis in die späten Nachtstunden hören kann.
Eine Gegend, die so eng mit der Kultur, dem Charme der Iren verwachsen ist, dass jede Person einen Impuls voller Freude sowie Glück spüren kann. Ein reichhaltiges Angebot von kleinen Shops, Boutiquen, Souvenirläden bilden mit der großen Auswahl der Hotels, Restaurants und Bars ein intensives Erlebnis, welches auch in den Morgenstunden einen Besuch verdient hat.
Wie wäre es, den Tag mit einem irischen Frühstück zu starten? Nach einer langen feuchtfröhlichen Nacht wartet die Überquerung der Ha’penny Bridge auf uns. Dieser architektonische Mythos ist eine 43 Meter lange Brücke und geht auf den volkstümlichen Namen der damals zu entrichtenden Fußgängermaut zurück, welche 1816 eingeführt wurde. Das Restaurant „The Woollen Mills“ ist der geeignete Raum, um das morgendliche Treiben zu bewundern, um sich so in die Gepflogenheiten der irischen Küche vorzutasten.
Das Full Breakfast ist ein deftig und reichhaltiges Frühstück, welches aus Eiern, leckerem Speck, schön gebratener Blutwurst, teilweise Leberwurstscheiben besteht, dazu werden kleine Würstchen serviert mit Bohnen auf gegrillten Tomaten. Der Ire trinkt hierzu gerne seinen schwarzen Tee, doch in den letzten Jahren hat eine regelrechte Veränderung Dublin zu einer Kaffeekultur verwandelt, sodass der morgendliche Espresso oder Milchkaffee Standard geworden ist. Mit Sicherheit kann aufgrund der Üppigkeit dieser Leckerei auf das Mittagessen verzichtet werden, um unseren Fußmarsch fortzusetzen. Als Alternative ist der Abstecher auf der Südseite zum O’Neill’s Pub & Kitchen in der Suffolk Street zu empfehlen, welches bereits ab 8 Uhr morgens seine Pforten öffnet.
Sehenswürdigkeiten Dublin
Der Prachtboulevard O`Connell Street erinnert doch stark an den französischen Bruder Champs Elysées. Auf seiner 500 Meter Länge ist es wie eine kleine Zeitreise in die irische Erzählung. Am nördlichen Ende befindet sich kurzerhand in einem Umkreis von einigen Metern das Dublin Writers Museum, die Hugh Lane Gallery, als auch das James Joyce Centre. Kunst- und Kulturfans kommen in der europäischen Kulturhauptstadt von 1991 auf Ihre Kosten können so einzigartige Einblicke in das Leben von Berühmtheiten wie Francis Bacon, Yeats und Pearse werfen. Das Beste ist, das ein Großteil der Museen kostenfrei ist.
Bemerkenswert erstreckt sich das „Monument of Light“ 120 Meter in die Höhe und dient als Wahrzeichen des 21. Jahrhunderts. Architektonisch streitbar hat der Spire im Umgangston die ehemalige Granitsäule Nelson’s Pillar seit der Sprengung durch die IRA 1966 ersetzt, dazu dient es als ein Mahnmal. Das spektakuläre General Post Office gilt als eines der besterhaltenen Gebäude im neoklassischen Stil, gleichzeitig war es Schauplatz der Osteraufstände von 1916. Das Postgebäude ist auch heute noch im Einsatz und beim Betreten zeugen Bilder an diese Epoche. An der Außenfassade erinnern auch noch 100 Jahre danach Einschusslöcher an den fehlgeschlagenen Widerstand, welcher jedoch ein Wendepunkt bei der Entstehung der irischen Republik war.
St. Patricks Kathedrale in Dublin
Maßgeblich zum Erfolg dieses Knotenpunkt hat auch die Kirche St. Patricks Cathedral beigetragen. Die größte Kirche Irlands geht auf den Grundstein des Schutzpatrons St. Patrick zurück und ist heute eines der wenigen Gebäude aus dem Mittelalter. Erbaut im Jahre 1191 ist das Interior in natürliches Licht getauft, mit glitzernden Mosaiken und Gemälden erfüllt, welches ein stimmiges Bild des wunderschönen Ambiente der verschiedenen Epochen widerspiegelt. Der dazugehörige Park ist friedlich angeschlossen, dient nicht nur zur Entspannung, sondern auch hervorragend, um das so beliebte Fotomotiv in das richtige Licht zu bekommen.
Die einstig repräsentative Machtzentrale der Engländer war das Dublin Castle. Eine ehemalige Wikingersiedlung, welche in Jahrzehnten in eine Militärfestung und schließlich in die königliche Residenz umgewandelt wurde, ist die Kulisse großer Staatsakte. Gemeinsam mit der Chester Beatty Library, wird ein Museum, dessen Schwerpunkt auf mittelalterliche und antike Handschriften liegt, angeboten. Ein Schloss, dessen Mauern glaubwürdig belegen, welche Strapazen das Volk für die Befreiung alles unternahm.
Ausflugsziele rund um Dublin
Wem nach all den Informationen nach Erholung zu Mute ist, der sollte eine Fahrt mit der DART an die Küste unternehmen. Vom städtischen Bahnhof Connolly Station geht es gemütlich entlang der Vororte in knapp 30 Minuten auf die Halbinsel Howth. Hier herrscht das Gefühl von Provinz, verbunden mit frischer Meeresbrise und einem traditionellen Fischerhafen, der unbestritten einige der besten Restaurants beheimatet. Überzeugende Konditionen für Windsurfer, Angler sowie Segler lassen sich aus der Ferne beobachten.
Der atemlose Cliff Walk ist ein Trampelpfad entlang der Steilküsten mit außerordentlich guten Bedingungen, um der Tierwelt beim Brüten zuzuschauen und dem Blick entlang des Küstenabschnitts bis zum Stadtrand nach Dún Laoghaire mit der Grafschaft Wicklow im Hintergrund mit dem Berg Bray Head zu werfen. Eine Expedition der grünen Wiesen und Weiden führt zwangsläufig zu dem Verlangen, Seafood zu schlemmen, welches man am besten in Wrights of Howth am West Pier tun kann. Der frisch geräucherte Seelachs ist eine wahre Delikatesse, welcher seit 1893 zubereitet wird.
Um das Ausmaß des Spirit der Region Baile Átha Cliath (Dublin auf Irisch) zu verstehen, gehört die Fahrt in die Wicklow Mountains mit Besichtigungen von Enniskerry, Glendalough und Avoca einfach dazu. Geführte Wanderungen rund um den Berg Sugarloaf, Besuch des Powerscourt Escort mit der schönsten Parkanlage der Nation inmitten eines Blumenmeeres oder die Besichtigung einer Klostersiedlung sorgen für die Einsicht in die irische Mythologie mit Fabelwesen wie den Kobold und unterrichten in den keltischen Ursprüngen. Der viktorianische Badeort Bray mit der Nachbargemeinde Greystones gelten als das Tor zum „Garten Irlands“ und die Besteigung der Hügellandschaft erlaubt einen unvergesslichen Blick in die grüne Landschaft sowie die Hauptstadt, welche in rund 50 Minuten über eine schöne Küsteneisenbahnstrecke erreichbar ist.
Dublin – Lohnt sich der Besuch?
Die Vielzahl der berüchtigten Schriftsteller, welche Dublin Ihr Zuhause nannten, haben Ihre Fußabdrücke nicht nur in Denkmäler als auch Museen hinterlassen, sondern auch in wunderbaren unabhängigen Buchhandlungen, welche besuchenswert sind. Hodges Figgis gilt als die älteste Buchhandlung des Landes mit einem ununterbrochenen Betrieb seit 1768, welche sogar in „Ulysses“ des irischen Schriftstellers James Joyce seinen Akt findet. Die UNESCO ist tatsächlich weitergegangen, sodass seit 2010 der Verleih des Status Literaturstadt erfolgte.
Es ist nicht nur diese literarische Verbindung als auch die Menschen, die diesen Fleck Erde so speziell machen, um das Gefühl zu bekommen, schnellstmöglich den Flug zu buchen. Mit den Worten von James Joyce „Wenn ich sterbe, wird Dublin in mein Herz geschrieben. “ schließt sich unser Kreis in dieser außergewöhnlichen Großstadt von Weltformat und der Urlaub in dieser Traumstadt sollte in Kürze anstehen.